Daher stellt sich die Frage: Welchen Wert hat der Einsatz generativer AI bzw. KI für Messestände wirklich?
Einfach ausgedrückt: KI macht das Designen schneller, effizienter und schöpft die 10-fache Kreativität aus, ABER nur in den Händen von talentierten, fähigen Designer/innen, die schon erstklassige Kreativleistungen erbracht haben, bevor AI bzw. KI ein Thema war.
Die Fähigkeit neuer Technologien, einen Mehrwert zu schaffen, ist schrittweise und subtiler, als die Medien uns weismachen wollen. Das gilt auch für das Messe-Marketing. Wir zeigen zwei konkrete Wege auf, wie Beire generative AI bzw. KI einsetzt, um Mehrwert für Kunden zu schaffen.
Der Kern des Designprozesses für Messestände liegt in der Konzeptionsphase, in der Ideen und Kreativität aus einer Vielzahl von Quellen geschöpft werden. Inspirationen entstehen durch Kundengespräche, Brainstorming-Meetings, Moodboards, Markttrends und Inspirationen aus verschiedenen Disziplinen, Kunst, Kultur und Natur.
Üblicherweise erfordert dieser Prozess viel Zeit, um Inspiration zu finden und sie mit dem Branding, der Botschaft und der Vision der Kunden abzugleichen.
AI bzw. KI ist eine unerschöpfliche Quelle frischer Ideen und Inspiration, die Innovationen hervorbringt.
Generative AI bzw. KI ermöglicht Designer/innen, visuelle Hinweise, Farben, Muster und andere Designelemente zügig zusammenzustellen, nachdem sie den ersten Input von Kunden erhalten haben.
Der Einsatz von AI bzw. KI im Designprozess beschleunigt die Erstellung von kreativen Konzepten und hilft dabei, die Vorlieben von Kunden gezielt zu berücksichtigen. Diese Beschleunigung beruht weitgehend auf der automatischen Erstellung von Moodboards – eine viel effizientere Methode, als verschiedene Datenbanken nach Bildern und Inspirationen zu durchforsten und Richtungskonzepte manuell zu erstellen.
Für Designer/innen optimiert KI nicht nur den Prozess, sondern ist auch eine wichtige Quelle für neue Ideen und Inspiration. Allerdings ist dieses Werkzeug nur so leistungsfähig wie die Person, die das Design gestaltet, die dann in der Lage ist, das generative Design und die Inspiration mit der beschriebenen Kundenvision abzustimmen.
Adieu, ihr langsamen Prototypen.
Die ausgewählten Inspirationen werden dann in der Prototyping-Phase in Messestand-Modelle umgewandelt. Hier erweckt das Rapid Prototyping, das schnelle Entwerfen von Prototypen, diese Konzepte zum Leben und sorgt für klare Visualisierung. Dank AI bzw. KI können wir im Nu mehrere anschauliche Standkonzepte für Kunden erstellen, die jeweils unterschiedliche Varianten aufweisen. Diese rasche Gestaltung kann Ergebnisse für verschiedene Designelemente, Farbvarianten und Produktplatzierungen veranschaulichen. Anhand dieser Konzepte können Designer/innen wiederum schnelles Feedback von ihren Kunden einholen und den Prozess iterieren.
AI bzw. KI kann auch den Budgetkontext für Kunden verbessern. Visuelle Referenzen für Budgetbereiche ermöglichen den Kunden, wichtige Entscheidungen über Marketinginvestitionen zu einem früheren Zeitpunkt im Prozess zu treffen, um sie an der Marketingstrategie auszurichten: Wird eine größere Grafik mehr Wirkung haben als ein individuelles Produktdisplay? Verwenden wir einen gemusterten Boden oder setzen wir die Produkte mit einem einfarbigen Hintergrund in Szene?
Raschere Entwürfe, rascheres Feedback.
Die Auswirkungen von AI bzw. KI auf die Effizienz der Zeitplanung sind frappierend. Ohne AI bzw. KI kann die Erstellung eines neuen Standkonzepts manchmal 2–3 Wochen dauern. Mit Ai bzw. KI können diese Entwürfe die Kunden jedoch in einem Bruchteil dieser Zeit erreichen. Das Tempo der KI gibt den Designer/innen sofort Einblicke in den Geschmack der Kundschaft und ermöglicht so Designoptimierungen, die die Visionen der Kunden auf den Punkt bringen.
Generative AI bzw. KI ist auch bahnbrechend bei der Adaption von Grafiken für dreidimensionale Branding-Umgebungen, die Marken auch in 3D optimal präsentieren. Die meisten Firmenkunden haben ein Portfolio von Markengrafiken, die sie in 2D-Kanälen verwenden. Die Anpassung oder Weiterentwicklung dieser Medien für 3D kann kompliziert und zeitaufwändig sein.
In Szenarien, in denen Kunden keine geeigneten Grafikdaten oder Bilder in anderen Dimensionen haben als benötigt, bietet AI bzw. KI eine schnelle Lösung. Anstatt dass die Grafikdesigner/innen ihre Kreation manuell erweitern müssen, kann künstliche Intelligenz eine erweiterte Begrenzung ausfüllen und sogar für die 3D-Umgebung optimieren.
AI bzw. KI glänzt auch dann, wenn Grafikdaten unzureichend oder gar nicht verfügbar sind. Ist ein Bild unvollständig oder unscharf, kann KI auf intelligente Weise vorhersagen, wie der fehlende Teil aussehen sollte, und Lücken füllen, um die gewünschte Optik zu erreichen. Darüber hinaus kann generative KI auch die Qualität von Bildern mit geringer Auflösung durch einen Prozess verbessern, der als Super-Resolution, als höhere Auflösung, bekannt ist.
Designer/innen sind unverzichtbar: Warum KI nicht ausreicht
Fähige Design-Fachleute können die interessanten und wertvollen Aspekte der von KI bzw. AI generierten Entwürfe erkennen und zugleich effektiv entfernen, was unbrauchbar und nicht auf die reale Welt übertragbar ist. Designer/innen haben das Know-how, um mit AI-Tools bzw. KI-Tools zu arbeiten – und im Gegensatz zur künstlichen Intelligenz gleichzeitig ein kritisches Auge sowie ein fundiertes Verständnis für Designprinzipien, Materialien und letztlich für die Vision der Kunden und ihrer Marke.
Zusammenfassend gesagt, geht es bei generativer AI bzw. KI nicht darum, unmögliche Designs zur digitalen Bewunderung zur Schau zu stellen. Es geht darum, kreative Köpfe zu befähigen, Ideen zu entwickeln, Prototypen zu erstellen und effizient zu produzieren. Die wahre Magie entsteht dann, wenn sich menschliche Kreativität mit der Bandbreite und Effizienz von KI verbindet.